Lagen

UNSERE 
WEIN­BERGS­LAGEN

image/svg+xml UNSERE WEINBERGSLAGEN GEISENHEIMER KLÄUSERWEG

Unsere Weinbergslagen

Unsere Weinberge, die Böden, behandeln wir schonend; immer im Einklang mit der Natur. Ihnen verdanken unsere Weine ihren Charakter. Die feinen Unterschiede, die uns die Natur hier beschert, achten und pflegen wir. Schließlich holt sich die Rebe, was sie zum Leben braucht, aus dem Boden.

Die Charakteristik der Herkunft bleibt in unseren Weinen erhalten. Ausgeprägte kleinklimatische Unterschiede bereits innerhalb der Lage ermöglichen vielfältige Weine.

Winkeler Hasensprung

Den Erzählungen nach ist der Name auf das häufige Vorkommen von Feldhasen zurückzuführen. Weil der Hase in früherer Zeit ein Symbol für Fruchtbarkeit war und die Böden des Winkeler Hasensprung als sehr fruchtbar gelten, könnte aber auch dies der Grund für die Namensgebung gewesen sein.

Östlich von Johannisberg, im Ansbachtal beginnend, fällt der Hasensprung sanft hinab und erstreckt sich unterhalb von Schloss Johannisberg noch weiter westwärts. Im oberen Teil, zwischen Johannisberg und Schloss Vollrads, prägen sowohl frische Westwinde als auch die allabendlich durch die Ansbach einfließende kühlere Luft das Klima während der Traubenreife. Dieses Wechselspiel zwischen optimaler Sonnenexposition und deutlicher Abkühlung bei Nacht ist es, was den intensiven und nachhaltigen Charakter der Hasensprung – Weine ausmacht.

Wir versuchen in jedem Jahr den vielfältigen klimatischen und geologischen Bedingungen dieser traditionsreichen Lage gerecht zu werden. Auf diese Weise entstehen mineralisch feine, finessenreiche Kabinett-Weine, welche meist auf den etwas tiefer gelegenen und von Löss geprägten Böden wachsen, sowie intensive und vielschichtige Hasensprung-Unikate, welche meistens auf den kalkhaltigen Lehmböden oder den Gemischen aus Hangschutt der höher gelegenen Parzellen gewachsen sind.

Johannisberger Vogelsang

Erstmals erwähnt wurde der „fogelsang“ bereits 1399. Allem Anschein nach war es der mit Singvögeln belebte Wald an Stelle des heutigen Weinbergs, der die damaligen Namensgeber inspirierte.

Der nach Süden ausgerichtete Weinberg steigt auf eine Höhe von etwa 200 Meter NN an und bildet die östliche Gemarkungsgrenze von Johannisberg. Der steinig-kiesige Lehm über teilweise stark sandigem Lehm verlangt von den Reben ein hohes Maß an Anstrengung und Durchsetzungskraft, um von den knappen Wasserreserven leben zu können. Unsere zum Teil mehr als siebzig Jahre alten Reben behaupten sich hier mit ihrem weit verzweigten Wurzelwerk am besten und verleihen den Weinen dieser Lage ihre feine Mineralität und Eleganz. Mit einem hohen Maß an Finesse und Kräuterwürze steht Riesling aus dem Vogelsang für individuelle und traditionelle Rheingauer.

Johannisberger Goldatzel

Der heutige Weinberg fand bereits um 1340 schon als „Atzelheide“ Erwähnung.

Über dem alten Ortskern von Johannisberg gelegen, steigt der Weinberg auf eine Höhe von 220 Meter NN an. Die sanfte Südost Neigung schützt die Trauben vor allzu kühlen Winden und sorgt trotz seiner Höhe für eine rasche Erwärmung in den Morgenstunden und schafft somit optimale Reifebedingungen. Der teils tiefgründige steinig-kiesige Lehmboden, der den für Johannisberg typischen Quarzit bedeckt, verleiht den Goldatzel Weinen ihren typisch intensiven Charakter.

Der nach Südosten ausgerichtete Hang wird am späten Tag von intensiver Sonneneinstrahlung geschützt und wärmt sich somit am Abend nicht noch einmal stark auf. Dadurch bleibt auch den Weinen dieser Lage mehr Frische und Spiel. Nach dem ersten saftigen Eindruck folgt den Weinen eine eindrucksvolle innere Ruhe und Balance.

Johannisberger Hölle

Der in der Weinwelt häufig anzutreffende Lagenname „Hölle“ leitet sich von der „Halde“, also dem steilen, häufig auch steinigen Hang ab. In Johannisberg berichtete man schon 1180 von der „helda in monte sancti Johannis“.

Steil und steinig fällt die Hölle in das Tal des Elsterbachs und zurück bleibt eine Vielzahl eigenständiger Bodenformationen. Allen gemein ist der Taunusquarzit, welcher sich an manchen Stellen unter einer nur dünnen Auflage aus steinig-kiesigem und sandigem Lehm zeigt. In diesem Weinberg muss die Rebe ihr volles Potenzial ausschöpfen und tief in den Boden eindringen, um an Wasserreserven zu gelangen. Wo Johannisberg östlich an das Ansbachtal grenzt, liegt westlich das Elsterbachtal und sorgt in den Abendstunden für einen Durchzug kühler Luft. Den Rieslingen der Hölle bleibt auf diese Weise ihr frischer, sowie verspielter Charakter erhalten.

Geisenheimer Kläuserweg

Erstmals 1292 als „via Clusen“ erwähnt, kann dieser besonders privilegierte Weinberg sicherlich zu den herausragenden Lagen des Rheingaus gezählt werden. Umgeben von den Spitzenlagen Schloss Johannisberger und Rothenberg, befindet sich dieses, auch optisch eindrucksvolle Stück Erde seit je her in bester Gesellschaft.

Überwiegend Lösslehm und Tonmergel über tiefem, stark kalkhaltigen Lehm und Kies, sowie steiniger Lehm über Quarzitschutt mit Schiefereinlagerungen, verleiht den Kläuserweg Weinen ihre einzigartige Komplexität. Einer dichten Aromenfülle folgt eine tiefe Eleganz und Kraft.